Über die Malediven

Was soll ich sagen? Die Malediven machen einfach süchtig. Ich für meinen Teil glaube, dass alle Inseln wunderschön sind und man überall eine unvergessliche Zeit verbringen kann. Die "beste Insel" kann es schon ganz einfach deshalb nicht geben, weil für jeden Besucher andere Kriterien wichtig sind. Gerade deshalb gibt es aber vorweg ein paar Punkte die man sich überlegen soll:

Möchte man auf einer ganz kleinen oder doch etwas größeren Insel wohnen? Beides hat gewisse Vor- und Nachteile - kurze Wege bei kleinen Inseln, oder etwas mehr Angebot und Vielfalt bei größeren Inseln. "Zu klein" war mir bislang noch keine Insel - also keine Angst davor! Mit kleinen Kindern beispielsweise empfehle ich sogar explizit kleinere Inseln - einfach weil sie überschaubarer sind und man zu Fuß nicht zu lange Wege benötigt.

Möchte man mit dem Wasserflugzeug anreisen oder lieber mit dem Boot und wie lange dauert die Anreise vom Internationalen Flughafen zur Insel? Hier ist es natürlich bequemer, wenn die Anreise nach dem Langstreckenflug so kurz wie möglich gehalten wird. Vor allem mit Kindern - ihre Geduld ist nach dem langen Flug spätestens nach dem Warten auf die Koffer zu Ende - aber auch als Erwachsener ist man irgendwann froh, wenn man sein Hotelzimmer beziehen kann. Aber Achtung: "Nahe" an der Flughafen-Insel bedeutet nicht immer gleich "schnell" zum Resort - wir mussten schonmal recht lange auf einen Weitertransport mit einem Boot warten - und obwohl die Bootsfahrt selbst dann kurz war, war die Anreise insgesamt dann sehr lange. Umgekehrt kann es mit einem Wasserflugzeug oft sehr flott gehen - und das Fliegen in einem Wasserflugzeug ist natürlich auch schonmal ein Erlebnis an sich.

Eine weitere Frage die man sich stellen sollte: Sind einem rundum schöne Strände wichtig und Sandbänke oder ist es wichtiger ein schönes Hausriff zu haben, das man vom Strand aus beschnorcheln und betauchen kann? Beides ist natürlich ideal - aber manchmal etwas schwierig zu finden, denn wo viele Korallen sind, ist es manchmal eher schwieriger zu baden bzw. benötigt man Badeschuhe um erst mal ins Wasser zu kommen. Umgekehrt ist bei besonders schönen Stränden das Hausriff oft etwas weiter entfernt im Meer liegend und man muss jedes Mal mit Booten hinausfahren, um schnorcheln oder tauchen zu gehen.

Auch bei der Frage nach Wasserbungalow oder Beachbungalow scheiden sich wahrscheinlich die Geister. Manch ein Urlauber findet es sicherlich wunderbar, am Wasser zu wohnen und direkt vom Bungalow ins Meer zu hüpfen. Ich persönlich bevorzuge allerdings in jedem Fall einen Strandbungalow - aus mehreren Gründen: Erstens ist der Strand meist wunderschön und einer der Gründe warum ich hierher komme. Zweitens hat man hier angenehmen Palmen-Schatten - und am Wasserbungalow kann es schon mal brennheiß werden bzw. der Weg über den sonnigen Steg ein "Lauf auf heißen Kohlen". Und drittens werden die Wasserbungalows meistens gerade dort gebaut, wo eben der Strandabschnitt nicht so schön ist bzw. es mehr Korallen und Steine gibt. Ach ja, und viertens reise ich mittlerweile mit meinen kleinen Kindern und möchte nicht immer darauf aufpassen müssen, dass keiner von ihnen ins Wasser plumst - Geländer und Absicherungen gibt es hier nämlich nicht wirklich. 

Eine weitere Option die man bei einer Malediven-Reise wählen kann, ist nicht auf eine eigene Resort-Insel zu fliegen, sondern in einer Unterkunft auf einer Einheimischen Insel zu nächtigen. Es ist sicherlich wesentlich günstiger und auch schön, weil man hier mit Land und Leuten besser in Kontakt treten kann. Zu bedenken gilt es allerdings, dass hier meist die gesamte Insel nicht so schön gepflegt wird, wie auf einer Resort-Insel - denn was nach einem unberührten tropischen Paradies aussieht, bedeutet oft jede Menge Arbeit: Täglich werden Wege, Strände und Umgebung gekehrt, gereinigt und in Schuß gehalten. Zudem sind die Malediven ein muslimisches Land, und man muss davon ausgehen, dass auf Einheimischen Inseln die Regelungen bezüglich Körperbedeckung und Alkoholkonsum anders sind, als auf den Tourismusinseln.