Meine Inseln 

Insgesamt 11 Inseln konnte ich bislang besuchen… und es werden hoffentlich noch einige mehr. Welche die Schönste ist? Eine Frage die meiner Meinung nach nicht zu beantworten ist, denn jede Insel hat ihre eigene Schönheit, ihre Besonderheiten, ihre Persönlichkeit. Zu unterschiedlich sind wohl auch die Kriterien, die jeder Gast für sich persönlich als wichtig erachtet: ein makelloser Strand, ein eigenes Hausriff, tolle Tauchspots in der Umgebung, gutes Essen, lieber eine etwas größere Insel mit vielfältigem Angebot oder lieber klein und fein, Barfuß-Insel, Sundowner Cocktails, ein liebevolles Kinderprogramm oder einen tollen Spa. Die Insel-Fakten wie die genaue Größe, Anzahl der Bungalows und Restaurants oder das Freizeit-Angebot, erspare ich mir hier anzuführen - das kann man auf unzähligen Tourismus-Websiten gut nachlesen. Ich möchte hier vielmehr ein paar meiner ganz persönlichen Erfahrungen und Eindrücke teilen und hoffe, dass sie vielleicht hilfreich und interessant sind.

Reethi Faru 

Meine Kinder haben hier das Schnorcheln für sich entdeckt! Die Vielfalt und den Reichtum an Fischen direkt am Hausriff ist hier in Reethi Faru tatsächlich erstaunlich. Das tolle daran - man kann schon im ganz seichten Wasser Vieles erleben: Oktopusse, Haie, Rochen, Schildkröten und natürlich unzählige Fisch-Schwärme! So können auch kleine Kinder und "Schnorchel-Beginner" sich langsam vorwagen und ihre Freude am Unterwasserleben entwickeln. 

 

Auch ansonsten ist Reethi Faru eine sehr schöne Insel: Nicht zu groß und nicht zu klein, mit einem rundum schönen Strand und einer abwechslungsreichen Vielfalt an Beach-Bars und Restaurant: Besonders empfehlenswert: Der Sun-Downer Cocktail an der Bar während die Kindern noch im warmen Wasser planschen. 

 

Über das Watersport-Center werden Ausflüge angeboten - Pech hatten wir hier mit den Manta-Ausflügen, die dreimal ohne Mantas waren - dafür hat uns der Delfin-Ausflug eine ganz besondere Erinnerung beschert: Hunderte Delfine um uns herum, von ganz Großen bis zu kleine Delfin-Babys, die aus dem Wasser in die Luft sprangen und offensichtlich eine Freude daran hatten, uns eine tolle "Show" zu liefern. 


Fushifaru - 2x

Klein und fein. Die erste Insel die ich in meinen mehr als 25 Jahren Malediven-Reisen zweimal besucht habe. Eine wunderschöne Vegetation und traumhafte Strände treffen auf atemberaubende Tauchspots (Manta-Points direkt vor der Insel!). Das Personal ist besonders herzlich unter dem professionellen, einheimischen Management - jeder einzelne Gast aus den Wasserfliegern wird begrüßt und verabschiedet und eigene „Hosts“ kümmern sich während des gesamten Aufenthalts um das persönliche Wohlbefinden.

 

Ein Punkt der uns wichtig war: durch die kleine Insel hat man mit den Kindern sehr kurze Wege, zum Restaurant oder Pool, zudem einen netten Kids-Club mit Spielplatz und extrem kinderfreundliche Mitarbeiter! Fushifaru verbindet das komplette Verwöhnprogramm für Erwachsene mit einem tollen Gesamtpaket für Kinder!

 

Dadurch dass die gesamte Insel klein und fein ist, ist auch das Hauptrestaurant sehr gemütlich - große "Ess-Hallen" sind nämlich gar nicht unser Geschmack. Besonders gut war hier auch das kulinarische Angebot: Für die kleine Insel gab es ein irrsinnig abwechslungsreiches und wirklich gutes Buffet, die keine Wünsche offen ließen - für Genießer, Kinder bis hin zu Vegetariern und Veganern.


Meeru Island

Meeru Island hatten wir gewählt, weil es uns besonders Kinder- und Familienfreundlich erschien - und tatsächlich: Für Familien mit Kindern wird viel geboten. Besonders gut gefallen hat uns dabei der Spielplatz, der direkt am Pool gelegen ist und mit Meerblick dazu einlädt, etwas länger zu verweilen. Der Kinderpool, in dem auch bereits Minis stehen können, war für uns ebenso sehr praktisch - unsere Kinder mit 2 und 4 Jahren haben ihn geliebt! Ein wichtiges Kriterium war auch, dass Meeru eine Barfuß-Insel ist, d.h. es befindet sich überall Sandboden - selbst im Restaurant oder in der Rezeption. Wir lieben das entspannte Urlaubsgefühl, wenn man 2 Wochen lang keine Schuhe anziehen muss - und mit Kindern ist es ein zusätzlicher Bonus-Punkt: wenn sie fertig gegessen haben, setzen sie sich einfach neben dem Esstische hin und spielen Sand - Genial! 

 

Ein kleiner Nachteil mit Kleinkindern ist vielleicht, dass die Insel eigentlich recht groß ist und dass man hier - je nach Lage des Bungalows - recht weite Wege zu Rezeption oder ins Restaurant hat. Es gibt zwar Golf-Carts die man als Taxi rufen kann, aber auf die mussten wir meist recht lange warten - mit zwei hungrigen Kleinkindern kann das manchmal anstrengend werden.

 

Das war Jammern auf hohem Niveau - Ansonsten ist die Insel aber wunderschön - Top-Strände, tolle Sandbänke, üppige Palmen - und mein persönliches Highlight: Das Over-Water SPA in den Wasserbungalows! 


Angaga

 

Eine Insel unter Österreichischer Leitung - etwas was wir allerdings erst vor Ort erfahren haben und was uns als Österreicher natürlich sehr freute. Insbesondere nachdem der Eigentümer anwesend war und daher vielleicht noch mehr als sonst das Essen ein echter Traum war! Frisches Tunfisch-Sushi vom Feinsten und auch sonst alles was das Herz begehrt.

 

Ausgewählt hatten wir damals die Insel aufgrund von Empfehlungen von Tauchern - und dabei kamen wir auch sehr auf unsere Rechnung - die Tauchgebiete rundum waren von Großfischen nur so voll und wirklich schön. Auch zum Schnorcheln war es um die Insel herum wunderbar - was anderes war auch nicht zu erwarten - wo uns doch bereits bei der Ankunft auf dem Steg ganze acht kleine Baby-Haie begrüßten und in den Fischschwärmen jagten. Wirklich ein Erlebnis!

 

Auch ansonsten ist die Insel sehr schön - wir sind ja Fans davon, wenn die Insel nicht zu groß ist und man den ganzen Urlaub lang barfuß gehen kann weil überall Sandboden ist. Hier wird man richtig entschleunigt und kann die Natur und die Ruhe genießen.


Filitheyo

Ein Traum für Taucher und Schnorchler - Filitheyo bietet hier wirklich alles was das Herz begehrt. Die Tauchschule hier wird von "Werner Lau" betrieben - das heißt das ohnehin gute Niveau von Tauchen auf den Malediven wird nochmals getoppt.

Als wir damals zu Gast auf Filitheyo waren, ist täglich von der Tauchschule ein rotes Boot für fortgeschrittene Taucher und ein grünes Boot für Anfänger oder gemütliche Taucher gestartet. Mit dem roten Boot hat man dabei unglaubliche Strömungstauchgänge erlebt - schon recht anspruchsvoll zum Teil (Strömungshaken nicht vergessen!), aber dafür reich an Großfischen! Filitheyo liegt am östlichen Außenriff des Nord-Nilande Atolls und nachdem es hier ansonsten kaum Touristeninseln gibt, kann man hier wirklich noch viele unberührte Tauchplätze erwarten.

 

Aber auch das Hausriff ist wirklich spektakulär und bietet für Taucher und Schnorchler wunderschöne Unterwasser-Erlebnisse - und es liegen sogar zwei Wracks am Hausriff - was will man mehr?

 

Und abseits der Unterwasserwelt? Filitheyo hat eine sehr angenehme Größe - nicht zu klein und nicht zu groß - gerade so, dass man sie toll zu Fuß zum Morgen- oder Abendspaziergang umrunden kann und die wunderschönen Strände genießen und Plätzchen entdecken kann - so wie den Muschel-gefüllten Baum hier am Foto ;-). Es ist wieder eine Barfußinsel - was uns immer sehr wichtig ist - das heißt Schuhe kann man zu Hause lassen. Das Essen war immer wirklich sehr gut und das Restaurant in nette kleine Bereiche aufgeteilt - große Speisesäle sind nämlich nicht so unser Ding... Wir können die Insel also wirklich empfehlen - vor allem für Taucher.


Royal Island

Wahrscheinlich die "schönste" Malediven-Insel... Im Sinne einer perfekten "Insel" - sie ist perfekt rund, hat eine wunderschöne Vegetation im Insel-Inneren und rundum einen makellosen Sandstrand. Man muss dazu anmerken, dass die meisten Inseln natürlich an gewissen Stellen oder Seiten eher einen koralligen Strand haben oder mit Wellen-Brechern oder Sandsäcken arbeiten, um zu verhindern, dass die Brandung und gewisse Strömungen den gesamten Sandstrand abtragen. Meistens sind dies auch die Stellen, an denen sich dann die Wasserbungalows befinden oder wo man ein nahes Hausriff findet, dass man gut beschnorcheln kann. Royal Island ist aber tatsächlich so wie man sich eine paradiesische Insel vorstellt - rundherum einfach perfekt. Das Tauchen und Schnorcheln war hier im Gegenzug nicht ganz so spannend wie auf anderen Inseln - wohl aber auch immer eine Sache von Glück. Anstrengend empfanden wir auch die Anreise über einen Inlandsflug: Nach dem Langstreckenflug nochmal zu Warten und in ein großes Flugzeug zu steigen und danach nochmal per Boot zur Insel zu fahren empfanden wir von der Anreise her etwas langwierig - das nächste Mal würden wir in jedem Fall die Anreise per Wasserflugzeug wählen. 

 

Kandooma

Kandooma hat uns zu unserer Zeit besonders angesprochen, weil die Bungalows und die Restaurants und Bars sehr schick ausgestattet waren. Unser persönliches Highlight war die "Moonlight-Bar" - eine open-air Bar auf einem Turm, in der wir nachts gerne einen Cocktail getrunken haben und das Gefühl hatten, den Sternen ganz nahe zu sein!

Ein kleiner Minus-Punkt für uns war allerdings, dass die Insel nicht rundum schönen Strand hat - es gibt immer wieder schöne Buchten zum Baden, aber dazwischen sind auch größere Bereiche, bei denen man aufgrund von Steinen und Korallen gar nicht ins Wasser kann. Je nachdem, wo man seinen Bungalow hat, muss man zum Baden also schonmal ein Stückchen gehen - ich weiß, das ist ein Luxus-Problem, aber wir kennen es eben auch anders...


Sun Island

Eine wunderbare Insel für Familien! Wir waren damals wirklich als Großfamilie zu Besuch auf Sun Island - meine Eltern, meine Brüder und ich mit Partnern, meine Neffen - und wir haben es allesamt sehr genossen. Die Insel war damals eine der günstigeren Malediven-Inseln und gehörte sicher nicht zu den Luxus-Inseln oder Stylischen Inseln mit Design-Faktor - aber sie ist einfach ideal wenn man etwas Legeres und Unkompliziertes sucht. Besonders hervorzuheben ist die wunderschöne Sandbank, die zum Schwimmen und für lange Strandspaziergänge einlädt.

Sun Island gehört zu den etwas größeren Touristen-Inseln, was einerseits bedeutet, dass es viel Angebote und Möglichkeiten für Groß und Klein gibt, andererseits sind die Wege zum Teil aber auch recht lang. Aufgrund dessen gibt es auch fixierte Wege und die Möglichkeit mit Fahrrädern die Insel zu erkunden - was auch ein großer Spaß-Faktor sein kann!


Vilu Reef

Auf Vilu Reef haben mein Mann und ich unsere Vermählung gefeiert - also natürlich war auch hier der Urlaub wunderschön! Das Management war sehr engagiert, und hat uns eine kleine Palme als Symbol unserer Liebe pflanzen lassen - wie romantisch!

 

Aber auch abseits davon, hat uns die Insel sehr gut gefallen, sie hat eine schöne Größe - nicht zu klein und nicht zu groß - ist eine Barfußinsel mit einer schönen vorgelagerten Sandbank und schönen Bungalows. Mein Lieblingsplätzchen war es, mit einem Buch auf der Malediven-Schaukel bei unserem Bungalow zu liegen und sanft im warmen Wind zu schaukeln.

Toll haben wir auch das Hausriff in Erinnerung - beim Schnorcheln konnte man schon viele Fischschwärme beobachten und wir hatten damals auch das Glück, mehrmals mit Schildkröten zu Schnorcheln. Was will man mehr?

 


Kuramathi

Kuramathi ist eine etwas größere aber wunderschöne Insel, die alles bietet was man auf den Malediven sucht. Als ich damals auf der Insel war, waren noch 3 Hotels darauf - ein drei, ein vier und ein fünf-Sterne Hotel. Mittlerweile wurde das zu einem großen gemeinsamen Resort zusammengezogen und auch immer wieder renoviert und erweitert. Aufgrund der Größe, hat man so die Möglichkeit auch in unterschiedlichen Restaurants zu Essen oder in Bars zu gehen.

 

Mir persönlich bleibt Kuramathi aber vor allem aufgrund des Tauchens in Erinnerung: Hier habe ich mit meinen Mann den Open Water Tauchschein absolviert - mit voller Begeisterung! Die Tauchschule insgesamt und unser Lehrer damals waren wirklich top und die umliegenden Tauchspots ein Hammer - im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier hat man zur richtigen Saison auch die Möglichkeit Hammerkopf-Haie zu sichten.


Kuredu

Was soll ich sagen? Ich war gerade mal 16 Jahre alt, als ich mit meinen Eltern das erste mal auf den Malediven war - und zwar auf der Insel Kuredu. Wie man sich vorstellen kann, war ich vor dem Abflug gar nicht so begeistert - als Teenager hat man andere Vorlieben als eine Woche mit seinen Eltern auf einer einsamen Insel zu verbringen. Sobald ich aber ankam - war ich einfach sofort verliebt - in die wunderschöne Insel, das herrliche Meer, das tropische Klima ...und schließlich auch in meinen Urlaubs-Flirt. 

 

Hier auf Kuredu habe ich mit meinem Vater auch meinen ersten Resort-Diver gemacht und war von Anfang an völlig fasziniert von der wunderschönen Unterwasserwelt. Wir sind mit den Tauchflaschen immer einfach über die Insel spaziert, irgendwo hineingetaucht und irgendwo aufgetaucht - das Hausriff war so wundervoll und fischreich, dass wir nicht einmal mit dem Boot fahren mussten.

 

25 Jahre später, war ich auf der Insel Fushifaru und habe von dort aus erneut mittels Bootsfahrt das Hausriff von Kuredu betaucht - wir haben unzählige Fische, bei einem Tauchgang sieben Schildkröten, einige Rochen und schließlich einen Schwarm von ungefähr fünfzig Delfinen gesehen - was soll ich dazu noch sagen?

 

Die Insel Kuredu war die größte Insel auf der ich bislang auf den Malediven und vielleicht auch deshalb ein guter "Start". Es gab viele schöne Plätze zu entdecken und eine üppige, tropische Vegetation.